Ein Bad erfordert gewisse Anpassungen, um älteren Menschen und Personen mit eingeschränkter Mobilität das Leben zu erleichtern und bequemer zu machen. Heute möchten wir Ihnen einige Tipps geben, wie sich ein Bad möglichst barrierefrei gestalten lässt.
Aufgrund der steigenden Lebenserwartung werden spezielle Bäder für ältere Personen oder Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit immer notwendiger. Der Grund dafür liegt nicht nur in den medizinischen Fortschritten, sondern auch im verbesserten Design individuell gefertigter Hilfsmittel, die das Leben erleichtern.
Lebensqualität und Lebenszeit haben in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Damit ist die Zahl der Achtzigjährigen in der Gesellschaft gestiegen. Das Thema betrifft uns alle, nicht nur, weil vorherzusehen ist, dass im Jahr 2050 mehr als 30 % der Bevölkerung über 65 Jahre alt sein werden, sondern auch, weil die Betreuung älterer Menschen immer wichtiger wird.
Werden mit der Zeit oder durch eine Behinderung sowohl die Bewegungsfreiheit als auch die Unabhängigkeit beeinträchtigt, müssen die Lebensräume der Personen mit Behinderungen umgebaut und angepasst werden, um sie weitgehend zugänglich zu gestalten.
Zu einer seniorengerechten Ausstattung des Bades gehören auch die Selbständigkeit unterstützende PRM-Produkte, die die für den Alltag erforderliche Sicherheit bieten.
Duschwanne auf Bodenniveau
Die Gestaltung von Bädern für Senioren - universelle Prinzipien
Durch ein universelles Konzept sollen Alltagsaufgaben durch eine erleichterte Nutzung von Dienstleistungen, Gegenständen und Umgebungen für alle Menschen, unabhängig von Alter und Fähigkeiten, erleichtert werden.
Von Produktdesignern, Ingenieuren und Umweltdesignern wurden die folgenden Grundsätze als Richtschnur für die Gestaltung altersgerechter Bäder erarbeitet.
- Eine gleichberechtigte Nutzung: Ein Design muss für alle Menschen geeignet und einfach zu bedienen sein, unabhängig von den jeweiligen Fähigkeiten.
- Intuitiv und einfach: ferner sollte es leicht verständlich sein, unabhängig von Kenntnissen, Fähigkeiten, Konzentrationsniveaus und Erfahrung des Nutzers.
- Flexibilität: Beim Design sollte unbedingt ein breites Spektrum individueller Fähigkeiten und Vorlieben berücksichtigt werden.
- Fehlertoleranz: Ein Design sollte in der Lage sein, das Risiko unbeabsichtigter Vorfälle zu senken und somit ihre Folgen wie Stürze und Verletzungen möglichst zu verhindern.
- Eine minimale physische Anstrengung: Die Nutzung sollte effektiv, also mit möglichst geringem Aufwand, möglich sein.
- Angemessene Größen: Die Räumlichkeiten und Größen sollten unbedingt auf die Reichweite, Handhabung und Nutzung der Bewohner abgestimmt sein, unabhängig davon, ob besondere Anforderungen bestehen oder nicht.
Alle genannten Prinzipien werden von der speziell für Menschen mit eingeschränkter Mobilität entwickelten Serie EASY von Noken erfüllt.
Zentrale Aspekte eines auf Senioren abgestimmten Bades
Bei der Gestaltung eines Bades für ältere oder eingeschränkt bewegungsfähige Menschen ist in erster Linie die Barrierefreiheit zu bedenken.
Ein freier Durchgang ohne Hindernisse, herumliegende Gegenstände wie Teppiche oder anderes, das die Bewegung behindern könnte, ist absolut wichtig. Die Badezimmertür sollte Rollstuhlbreite haben, d. h. mindestens 80 cm breit sein und sich nach außen öffnen, um im Notfall ein Verlassen des Raumes zu ermöglichen. Der Türgriff muss leicht zu handhaben sein.
Wichtig ist auch ein rutschfester Bodenbelag, da ein feuchter Badezimmerboden eine Gefahr darstellen kann.
Seniorengerechte Bäder
Die Toilette
Ein geschwächter Muskeltonus erschwert das Hinsetzen oder Aufstehen von der Toilette. Deshalb sollte sie 45 - 50 cm über dem Boden angebracht werden und sogar
- höher installiert werden, wenn es sich um eine wandmontierte Toilette handelt.
- Toilettenmodelle mit Bodenaufstellung sollten höher sein.
Selbstverständlich müssen sie fest auf dem Boden oder an der Wand angebracht werden. Ferner empfiehlt es sich, das Bad mit altersgerechtem Zubehör auszustatten, z. B. mit Griffstangen Easy, die das Aufstehen und Setzen erleichtern.
Als hilfreich erweisen sich auch berührungslose Drucktasten, durch die die Abläufe im Bad erleichtert werden. Sie werden durch einen Anwesenheitssensor aktiviert.
Wandmontiertes Easy-WC, abgestimmt auf PMR + I-Confort Line-Taste (touchless)
Die Duschwanne
In seniorengerechten Bädern sollten eher Duschwannen als Badewannen eingebaut werden. Letztere schränken zu sehr die Bewegungsfreiheit ein.
Der Platz für die Dusche sollte großzügig bemessen sein. Er sollte mindestens 80 cm betragen, wenn möglich, mehr.
Auch sollte genügend Platz vorhanden sein, falls eine Pflegekraft anwesend sein muss.
Duschwanne Slate, aus rutschfestem Schiefer in Bädern für Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit
Badestühle für Senioren sind ein sehr empfehlenswertes Hilfsmittel. Sie lassen sich auch zusammenklappen für ein platzsparendes Aufbewahren, wenn sie nicht benötigt werden. Ähnlich wie bei der Toilette sollten auch hier horizontale Stangen angebracht werden, um das Aufstehen vom Badesitz zu erleichtern oder um für mehr Sicherheit beim Stehen.
Duscharmaturen sollten mit einem Hebelgriff leicht bedienbar sein und im Sitzen bedient werden können.
Das Installieren von Notrufknöpfen, die bei einem evtl. Ausrutschen oder Sturz warnen, ist eine weitere gute Maßnahme.
Badesitz Easy für Senioren
Das Waschbecken
In seniorengerechten Bädern sollten die Waschbecken in einer Höhe angebracht werden, die ihre Nutzung erleichtert. Ebenso wichtig ist ein Freiraum unter dem Becken, falls Platz für Rollstuhlfahrer erforderlich ist. Achten Sie darauf, dass sich im unteren Bereich des Waschtisches keine Füße oder Möbel befinden, die ein Anfahren mit dem Rollstuhl oder das Manövrieren im Bad unmöglich machen.
Verstellbare Spiegel helfen bei der Einstellung auf unterschiedliche Körpergrößen.
Auf PRM abgestimmtes Waschbecken
Hebelarmaturen erleichtern die Bewegungsfreiheit durch einen vereinfachten Zugang und einen geringeren Kraftaufwand für die Handhabung.
Auch eine Touchless-Armatur mit Sensor ist ohne Berührung zu bedienen und bietet somit eine ideale Alternative für die Gestaltung von seniorengerechten Bädern.
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